Wie alles begann - die ganze (harte) Wahrheit

Die Story hinter den Wundschutzhosen

Unser eigener Sohn wurde 2008 beschnitten und wir litten mit ihm während der OP aber mussten den Raum verlassen, weil wir es nicht ertragen konnten, wie der Doktor an unserem Sohn rumschnippelte.

Nach der OP wurden wir ins Arztzimmer gerufen und wir fragten den Arzt, was wir tun könnten, um die Wunde unseres Sohnes optimal zu schützen. Dieser zuckte aber nur leicht mit den Schultern und entgegnete flapsig: “Kaufen Sie sich einen Joghurtbecher und stülpen ihn über die Wunde".

Natürlich machten wir das nicht und wir fuhren mit unserem Sohn nach Hause. Als jedoch die Narkose nachließ, wurden die Schmerzen meines Sohnes immer schlimmer und er schrie die ganze Nacht, weil es so weh tat. Und wir mussten als Eltern daneben stehen und konnten rein gar nichts für ihn tun.

Ganz im Gegenteil: am nächsten Morgen mussten wir feststellen, dass der Verband an die Wunde angeklebt war und wir wussten nicht, wie wir den Verband von der Wunde lösen sollten, um ihn zu wechseln. Jeder Millimeter, den wir den Verband versuchten wegzureißen, traf uns ins Herz, weil die Schmerzen nur noch schlimmer wurden für unseren Sohn.

Das war der Tag an dem wir beschlossen, etwas für eine schmerzlindernde und schnellere Wundheilung zu tun. Wir wussten, dass schon vier Wochen später die beiden Söhne unserer Freunde ebenfalls beschnitten werden sollten. Und unseren Freunden war es überhaupt nicht wohl bei dem Gedanken, weil sie sehen mussten, wie unser Sohn nach der OP leiden musste.

Ich experimentierte mit verschiedenen Materialien, bis ich auf die Idee kam, einen BH in zwei Teile zu schneiden, Löcher reinzumachen und in eine Unterhose einzunähen. Auf diese Weise stellten wir zwei Prototypen her, die für die beiden Söhne unserer Freunde gedacht waren. Als die zwei Jungs dann ebenfalls auf Ihre OP im Krankenhaus warteten, zeigten unsere Freunde dem Arzt die zwei Prototypen zum Schutz der Wunde nach der OP.

Ich werde niemals den Tag vergessen, als der Arzt laut sagte: Das ist ja eine geniale Erfindung!

Und so wurde die Idee der medizinischen Wundschutzhosen ins Leben gerufen. Meine Frau und ich kauften jede Menge BH’s und passende weiße Unterhosen dazu. Tag für Tag nähten meine Frau und ihre Mutter in unserem kleinen Wohnzimmer ihre Finger wund, bis wir eine genügend große Menge an Wundschutzhosen hatten, um sie den Urologen und Kliniken in der Umgebung anzubieten. 2009 meldeten wir unsere Firma als Gewerbe an.

Heute - fast 14 Jahre später werden die Hosen natürlich auf eine professionelle und hygienischere Art und Weise maschinell hergestellt.

Ablehnung und Rassismus - der Weg zum Patienten war lang und steinig

Wir waren voller Vorfreude, hatten viel Geld in die professionelle Produktion investiert und glaubten tatsächlich, dass wir den medizinischen Markt revolutionieren würden.

Aber genau das Gegenteil war der Fall: Egal, wo wir die Hosen vorstellten, stießen wir auf Ablehnung und doppeldeutige Andeutungen in Bezug auf unsere Nationalität oder Religion.

Ärzte wollten es ihren Patienten zunächst nicht empfehlen, aus Angst, der Patient würde ihn dann nicht mehr brauchen und er nichts verdienen.
Apotheken lehnten das Produkt ab mit dem Argument “So eine Kundschaft bedienen wir nicht”. Was auch immer das bedeutete. Auch heute noch behaupten manche Apotheker auf Anfrage ihrer Kunden, das Produkt sei nicht zu bestellen oder nicht vorrätig, obwohl wir mit einer eigenen PZN-Nummer in der Zentraldatenbank für medizinische Hilfsmittel leicht zu finden sind.

Der Weg in die Krankenhäuser, Praxen und Apotheken war entsprechend lang. Aber wir glaubten an unser Produkt. Und wenn doch ab und zu Zweifel an unserer Mission aufkamen, rief eine weinende Mutter bei uns an, weil ihr Sohn so schreckliche Schmerzen hatte, weil der Verband eingetrocknet war. Unsere "Mission" bekam neue Kraft & Ausdauer.

Als mit der Zeit die Nachfrage nach Schutzhosen für erwachsene Männer stieg, erweiterten wir unser Produktangebot um Männergrößen.

Mittlerweile gibt es sogar Nachahmer, die versuchen, durch billigere Preise Marktanteile zu gewinnen. Durch unser spezielles, flexibles Protektorkörbchen sind wir uns aber sicher, den besten Schutz und eine schnelle Wundheilung für Patienten nach einer Genital-OP bieten zu können.

Eine großes Dankeschön an unsere Kundinnen und Kunden

Ohne das Internet gäbe es unser Produkt wahrscheinlich heute nicht mehr. Dank den Sozialen Medien und Google-Rezensionen empfehlen uns begeisterte Mütter, Eltern und Patienten weiter und die Nachfrage steigt stetig an.

Mittlerweile beliefern wir über 200 Apotheken, Kliniken und Urologie-Praxen im deutschsprachigen Raum DACH. Der Weg war lang, aber wir haben eine Mission: nämlich die Schutzhosen in allen Kliniken und Apotheken vorrätig zu sehen.
Die Reise hat gerade erst begonnen.